Stargards Projekte sind meist Adaptionen klassischer Werke, z.B. von Marivaux, Shakespeare, Wedekind, Tschechow oder Synge. Sie filtern thematisch aus den literarischen Vorlagen die Spuren der Auseinandersetzungen jugendlicher Protagonisten mit verhärteten gesellschaftlichen Bedingungen oder Reglements heraus, gegen die sie sich – bei Sieg, Flucht oder Niederlage – zu behaupten suchen. Die Aufführungen sind undidaktische Auseinandersetzungen mit Lebensmodellen Heranwachsender.

Eine ins Tragische umgekehrte Shakespeare-Komödie hat eine weiterführende Beschäftigung mit selten gespielten Stücken des Elisabethanischen und Jakobäischen Theaters [ Christopher Marlowe, John Ford ] ausgelöst.

Der Regisseur gibt für jede Inszenierung seinen Adaptionsentwurf als Probengrundlage vor, sucht dann aber im Arbeitsprozess nach ergänzenden und bereichernden Spielvorschlägen der szenisch Beteiligten. Ziel ist ein körpersprachliches Theater, das bewegungsstilisierende, tänzerische und akrobatische Elemente einbezieht.